Australien 7 - 13699 km und ein Rueckblick
Tja, ihr habt richtig gelesen: Als wir das Auto in Sydney zurueckgegeben haben waren´s geschlagene 13 699 km, die wir in diesem riesigen Land heruntergespult haben. Das hat unsere kuehnsten Erwartungen uebertroffen.
War uns fast ein wenig weh ums Herz, als wir unser "Heim" (genau 79 Tage/Naechte auf ca. 10 sqm verbracht) abgeben mussten. Aber in den grossen Staedten (diese Erfahrung haben wir schon in Brisbane gemacht) wurde es zunehmend zu einem Klotz am Bein. Das Zurueckgeben war ja auch ein Erlebnis der anderen Art: Mussten mit unserem Toyota in eine entlegene Vorstadt fahren, zu einem Privathaus, der Name der Uebernehmer klang sehr deutsch, wenn nicht sogar oesterreichisch. Tatsaechlich: Wir standen einem (fast) Pensionistenehepaar gegenueber, die ihre mieselsuechtigen oesterreichischen Wurzeln nicht verbergen konnten! Ein Fall fuer die Spira! Nachdem wir die Autoinspektion gut hinter uns brachten (die uns hoffentlich unsere bereits ausgelegte Kaution wiederbringt) mussten wir gute Miene zu Gartenzwerg, Kuckucksuhr, Radio Burgenland, typisch oesterreichischen Angebereien und - noch schlimmer- zu Hitlerspruechen machen! Was muessen sich die Aussies ueber die Oesis in so einem Fall denken?
Aber zum Glueck wohnen hier in Sydney ja auch Vorzeigeoesterreicher, wie zum Beispiel Markus und Karoline, die uns dankenswerterweise trotzdem sie allerlei Wichtiges um die Ohren hatten, in ihrer kleinen, feinen Wohnung in Manly fuer eine Woche(!) beherbergten. Es wuerde zu weit fuehren, zu erklaeren warum wir dieses Glueck hatten, bei so netten Gastgebern zu wohnen, wir kennen die beiden noch von Studienzeiten, soviel sei gesagt. Und in Manly, einem der hippsten Gegenden in Sydney zu wohnen ist natuerlich mehr als genial! Ein perfekter Strand gleich um´s Eck, nur 5 Minuten zur Faehre, die uns in einer halben Stunde in die City brachte. Ein unvergesslicher Anblick, wenn ploetzlich vor einem Operahouse und Harbourbridge, im Hintergrund die Skyline, auftauchen. Man kann sich kaum sattsehen! Wie ueberhaupt die Lage der Stadt einmalig ist, an diesem riesigen natuerlichen Hafen gelegen. Die vielen Stadtstraende im Norden und im Sueden! Wenn man nicht gerade im Geschaeftszentrum ist, dann wuerde man gar nicht glauben sich in einer 4-Millionenstadt zu befinden. Mit Ausnahme des eher veralteten Oeffinetzes eine fast perfekte Stadt mit hoher Lebensqualitaet. Und dass sich die Menschen hier wohlfuehlen merkt man auf Schritt und Tritt. Die Wirtschaft kann sich nicht beklagen, es wird gelebt/konsumiert als ob es kein Morgen gaebe.
Selbst konnten wir da mit unserem bescheidenen Reisebudget nicht so mithalten, aber wir leisteten uns immerhin eine Theaterkarte im Operahouse. Das Stueck wurde zwar auf einer Nebenbuehne aufgefuehrt, aber immerhin, wir besuchten das Operahouse, welches, wenn man so nah davor steht und es dann von innen betrachten kann schon eine umwerfende architektonische Meisterleistung darstellt!
JA, in der Stadt laesst sich´s Leben, wiewohl Sydney ja nicht wirklich repraesentativ ist fuer den Rest Autraliens. Man vergisst hier leicht, dass ein Grossteil des Landes nur aus unwirtlicher Wildnis und Oede besteht.
Was haben wir sonst noch erlebt in der letzten Zeit?
Erweahnenswert auch unser 2-Tageausflug in das Huntervalley, einer Weinbauregion nahe Sydney. Dort haben wir uns gratis durchgekostet und auch ordentlich eingekauft. Wer allerdings glaubt Heurigenatmosphaere im oesterreichischen Sinn dort vorzufinden, der irrt. Aber das Endprodukt zaehlt, und der Wein hat in Australien wirklich Klassse.
In die Gruppe der Vorzeigeoesterreicherinnen reiht sich auch Tamara ein. Sie ist eine Grestnerin und nun schon seit 5 Jahren in Austrlien und kuerzlich in die Gegend Sydney uebersiedelt. Wir haben sie in Manly auf einen Kaffeeplausch getroffen und es war einfach nur nett! ´
Koennte gut moeglich sein, dass wir nicht das letzte Mal hier waren, eines Tages vielleicht kommen wir wieder.....
Nun heisst´s aber Abschied nehmen von einem Kontinent, der uns in vielerlei Hinsicht ueberraschte und von dem wir anfangs nicht annahmen, dass er uns doch so gefallen wuerde. Fakt ist, dass in Australien viele Mythen aufrechterhalten werden, von den Aussies selber und von den Reisenden, die daheim berichten. Vieles stellt sich als nicht so spektakulaer dar, wie man sichs anfangs vorstellt und wie einem oft berichtet wird. Der Gesamteindruck den wir in diesen knappen drei Monaten aber bekommen haben ist schon ein besonderer und oft liegt in diesem Land im kleinen Detail das grosse Wunder. Da kommt man erst so nach und nach drauf. Hier aufzufuehren was uns am meisten beindruckt hat und was weniger wuerde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Wir haben hier echte Unabhaengigkeit und Freiheit dank unseres Mietautos genossen. Die Weite und Unendlichkeit des Landes hat noch ihr uebriges dazu getan.
Die Freundlichkeit, Offenheit, Herzlichkeit und Ungezwungenheit der AustralierInnen ist wirklich sagenhaft und muss hier nochmals erwaehnt werden. Wir koennen uns nur vornehmen uns ein bissl was von diesen Eigenschaften mit nach Hause zu nehmen - so wie es keinem/keiner OesterreicherIn schaden wuerde sich die Aussies zum Vorbild zu nehmen!
Kleiner Wehrmutstropfen: Die Aborigines. Wir koennen den AustralierInnen nur wuenschen, dass sie das "Problem" mit ihren Ureinwohnern in den Griff bekommen. Die Entwurzelung dieser Menschen zu beobachten macht traurig, wuetend und hilflos zugleich. So wie´s wahrscheinlich auch vielen AustralierInnen geht. Die optimale Loesung? Ist so schnell nicht in Sicht. Geld allein ist sie anscheinend auch nicht. Eine offizielle Entschuldigung? Waere villeicht mal ein Schritt in die richtige Richtung. Mal sehen was eine ev.neue Regierung bringt(Wahlen am 24. November). Es bleibt uns nur zu sagen:
GOOD LUCK, AUSTRALIA!
Weineinkauf im Hunter Valley


Oesterreicher-Treff in Sydney


Strand im coolen Manly

Captain Cooks Schiff im Darling Harbour

Sydney Opera House


Skyline Sydney

Cocktailschluerfen ueber den Daechern Sydneys

War uns fast ein wenig weh ums Herz, als wir unser "Heim" (genau 79 Tage/Naechte auf ca. 10 sqm verbracht) abgeben mussten. Aber in den grossen Staedten (diese Erfahrung haben wir schon in Brisbane gemacht) wurde es zunehmend zu einem Klotz am Bein. Das Zurueckgeben war ja auch ein Erlebnis der anderen Art: Mussten mit unserem Toyota in eine entlegene Vorstadt fahren, zu einem Privathaus, der Name der Uebernehmer klang sehr deutsch, wenn nicht sogar oesterreichisch. Tatsaechlich: Wir standen einem (fast) Pensionistenehepaar gegenueber, die ihre mieselsuechtigen oesterreichischen Wurzeln nicht verbergen konnten! Ein Fall fuer die Spira! Nachdem wir die Autoinspektion gut hinter uns brachten (die uns hoffentlich unsere bereits ausgelegte Kaution wiederbringt) mussten wir gute Miene zu Gartenzwerg, Kuckucksuhr, Radio Burgenland, typisch oesterreichischen Angebereien und - noch schlimmer- zu Hitlerspruechen machen! Was muessen sich die Aussies ueber die Oesis in so einem Fall denken?
Aber zum Glueck wohnen hier in Sydney ja auch Vorzeigeoesterreicher, wie zum Beispiel Markus und Karoline, die uns dankenswerterweise trotzdem sie allerlei Wichtiges um die Ohren hatten, in ihrer kleinen, feinen Wohnung in Manly fuer eine Woche(!) beherbergten. Es wuerde zu weit fuehren, zu erklaeren warum wir dieses Glueck hatten, bei so netten Gastgebern zu wohnen, wir kennen die beiden noch von Studienzeiten, soviel sei gesagt. Und in Manly, einem der hippsten Gegenden in Sydney zu wohnen ist natuerlich mehr als genial! Ein perfekter Strand gleich um´s Eck, nur 5 Minuten zur Faehre, die uns in einer halben Stunde in die City brachte. Ein unvergesslicher Anblick, wenn ploetzlich vor einem Operahouse und Harbourbridge, im Hintergrund die Skyline, auftauchen. Man kann sich kaum sattsehen! Wie ueberhaupt die Lage der Stadt einmalig ist, an diesem riesigen natuerlichen Hafen gelegen. Die vielen Stadtstraende im Norden und im Sueden! Wenn man nicht gerade im Geschaeftszentrum ist, dann wuerde man gar nicht glauben sich in einer 4-Millionenstadt zu befinden. Mit Ausnahme des eher veralteten Oeffinetzes eine fast perfekte Stadt mit hoher Lebensqualitaet. Und dass sich die Menschen hier wohlfuehlen merkt man auf Schritt und Tritt. Die Wirtschaft kann sich nicht beklagen, es wird gelebt/konsumiert als ob es kein Morgen gaebe.
Selbst konnten wir da mit unserem bescheidenen Reisebudget nicht so mithalten, aber wir leisteten uns immerhin eine Theaterkarte im Operahouse. Das Stueck wurde zwar auf einer Nebenbuehne aufgefuehrt, aber immerhin, wir besuchten das Operahouse, welches, wenn man so nah davor steht und es dann von innen betrachten kann schon eine umwerfende architektonische Meisterleistung darstellt!
JA, in der Stadt laesst sich´s Leben, wiewohl Sydney ja nicht wirklich repraesentativ ist fuer den Rest Autraliens. Man vergisst hier leicht, dass ein Grossteil des Landes nur aus unwirtlicher Wildnis und Oede besteht.
Was haben wir sonst noch erlebt in der letzten Zeit?
Erweahnenswert auch unser 2-Tageausflug in das Huntervalley, einer Weinbauregion nahe Sydney. Dort haben wir uns gratis durchgekostet und auch ordentlich eingekauft. Wer allerdings glaubt Heurigenatmosphaere im oesterreichischen Sinn dort vorzufinden, der irrt. Aber das Endprodukt zaehlt, und der Wein hat in Australien wirklich Klassse.
In die Gruppe der Vorzeigeoesterreicherinnen reiht sich auch Tamara ein. Sie ist eine Grestnerin und nun schon seit 5 Jahren in Austrlien und kuerzlich in die Gegend Sydney uebersiedelt. Wir haben sie in Manly auf einen Kaffeeplausch getroffen und es war einfach nur nett! ´
Koennte gut moeglich sein, dass wir nicht das letzte Mal hier waren, eines Tages vielleicht kommen wir wieder.....
Nun heisst´s aber Abschied nehmen von einem Kontinent, der uns in vielerlei Hinsicht ueberraschte und von dem wir anfangs nicht annahmen, dass er uns doch so gefallen wuerde. Fakt ist, dass in Australien viele Mythen aufrechterhalten werden, von den Aussies selber und von den Reisenden, die daheim berichten. Vieles stellt sich als nicht so spektakulaer dar, wie man sichs anfangs vorstellt und wie einem oft berichtet wird. Der Gesamteindruck den wir in diesen knappen drei Monaten aber bekommen haben ist schon ein besonderer und oft liegt in diesem Land im kleinen Detail das grosse Wunder. Da kommt man erst so nach und nach drauf. Hier aufzufuehren was uns am meisten beindruckt hat und was weniger wuerde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Wir haben hier echte Unabhaengigkeit und Freiheit dank unseres Mietautos genossen. Die Weite und Unendlichkeit des Landes hat noch ihr uebriges dazu getan.
Die Freundlichkeit, Offenheit, Herzlichkeit und Ungezwungenheit der AustralierInnen ist wirklich sagenhaft und muss hier nochmals erwaehnt werden. Wir koennen uns nur vornehmen uns ein bissl was von diesen Eigenschaften mit nach Hause zu nehmen - so wie es keinem/keiner OesterreicherIn schaden wuerde sich die Aussies zum Vorbild zu nehmen!
Kleiner Wehrmutstropfen: Die Aborigines. Wir koennen den AustralierInnen nur wuenschen, dass sie das "Problem" mit ihren Ureinwohnern in den Griff bekommen. Die Entwurzelung dieser Menschen zu beobachten macht traurig, wuetend und hilflos zugleich. So wie´s wahrscheinlich auch vielen AustralierInnen geht. Die optimale Loesung? Ist so schnell nicht in Sicht. Geld allein ist sie anscheinend auch nicht. Eine offizielle Entschuldigung? Waere villeicht mal ein Schritt in die richtige Richtung. Mal sehen was eine ev.neue Regierung bringt(Wahlen am 24. November). Es bleibt uns nur zu sagen:
GOOD LUCK, AUSTRALIA!
Weineinkauf im Hunter Valley


Oesterreicher-Treff in Sydney


Strand im coolen Manly

Captain Cooks Schiff im Darling Harbour

Sydney Opera House


Skyline Sydney

Cocktailschluerfen ueber den Daechern Sydneys

dieweltreisenden - 16. Nov, 03:10