Freitag, 27. Juli 2007

Hoch - Hoeher - Hongkong

Fuenf Tage mit taeglichem Sonnenschein von morgens bis abends durften wir hier in dieser tollen Stadt, bis 1997 noch britische Kolonie, verbringen und das in bester Lage mit Suedfenster, Klimaanlage, vollem Kuehlschrank mit allerlei Koestlichkeiten und 24h Breitbandinternet - da laesst es sich leben. Nein, wir waren nicht im nur 100m entfernten Langham Place 5 Sterne Hotel sondern dankenswerterweise bei meinem (Roland) Cousin Juergen untergebracht, der hier schon ein Jahr lebt und seinen Master in Biotechnologie macht und an Stammzellen forscht. Die Wohnung liegt im Stadtteil Kowloon, in einem der am dichtest besiedelten Gebiete der Welt.
Im Gegensatz zu Moskau und Beijing, die sich ueber eine unglaubliche Flaeche erstrecken, wird hier aufgrund der beengten Raumsituation immer weiter in die Hoehe gebaut. Die Wohnhaeuser fuer die mittlerweile 7 Millionen Einwohner und Wolkenkratzer der verschiedensten Banken und Finanzinstitutionen versuchen sich dabei gegenseitig zu uebertreffen. Das hoechste Gebaeude hier ist derzeit das International Finance Center mit 415m. Wirklich beeindruckende Aussichten auf die Skyline genossen wir vom Hafen und vom Hausberg "The Peak" - ohne Uebertreibung ist das bis jetzt fuer uns die schoenste Skyline, die wir je gesehen haben.
Ansonsten verbrachten wir unsere Tage wie ueblich mit vielen, vielen Restaurantbesuchen. Man hat hier alle Moeglichkeiten und alle nur erdenklichen Kuechen der Welt sind in Hongkong vertreten. Brunchen mal auf die etwas andere Art, mit Dim Sum, wo man zu Tee gedaempfte Kleinigkeiten in der Bambusbox geniesst, Hendlfuesse waren auch dabei ;-) Einen netten Abend in einem durchgestylten Sushilokal mit riesigem Meerwasseraquarium quer ueber das ganze Restaurant verbrachten wir auch mit Thomas B., einem ehemaligen Schulkollegen aus Scheibbs, und seiner Freundin Ita. Er lebt hier auch schon 1,5 Jahre und macht als motorradfahrender Manager fuer Phillips die asiatischen Maerkte unsicher. Hongkong war somit fuer uns ein richtiger Oesterreicher-Treffpunkt und endlich konnten wir wieder einmal ueber die alte Heimat reden, was wir sehr genossen.
Ansonsten waren wir noch einen Tag am Strand und besuchten den Oceanpark mit Riesenaquarium, Pandabaeren, Delfinshow und so einer Art Wurstelprater. Ursi hat mich dabei ueberredet, mit der wirklich wilden Hochschaubahn zu fahren, wohl war mir nicht dabei, ich hab das schlimmste aber mit geschlossenen Augen ueberlebt.
Beeindruckend auch das Nachtleben, in das uns Juergen kurz eingefuehrt hat. Im Ausgehviertel Lang Kwei Fong reiht sich eine Bar an die andere und wir genossen es am Cocktail zu schluerfen und die verschiedensten Menschen zu beobachten , die vorbei defilierten. Es herrscht ein wohltuender Kulturenmix, den wir schon etwas vermisst haben.
Morgen frueh fahren wir mit der Faehre nach Macao, die letzte ehem. europaeische Asienkolonie und bis 1999 portugiesisch, um uns dort im Las Vegas des Ostens in den Casinos unsere Reisekasse aufzubessern :-)und um tags darauf unseren Flug mit Airasia nach Kuala Lumpur anzutreten.

Blick aus dem Schlafzimmer
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dieweltreisenden mit Rolands Cousin Juergen
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dieweltreisenden mit Thomas und Ita
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ohne Worte
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Sonntag, 22. Juli 2007

Yangshuo

Endlich draussen aus den chinesischen Millionenmetropolen, das war eine gute Entscheidung, denn bei der schwuelen Hitze ist das Abklappern von Sehenswuerdigkeiten nicht sehr lustig. Wir haben es uns in den letzten 4 Tagen hier in Yangshuo, im Sueden Chinas ca. 1 Autostunde entfernt von der "Provinzstadt (=Wien)" Guilin, gut gehen lassen und auch unsere angeschlagenen Koerper auskuriert. Das schwuele Wetter in Verbindung mit den saukalten Klimaanlagen hat uns leider starke Verkuehlungen und auch einen Tag Fieber eingebracht.
Yangshuo ist ein chinesische Outdoorparadies und liegt inmitten einer traumhaftschoenen Landschaft mit hunderten Karstkegeln, vielen Fluessen und Hoehlen. Der Ort bietet so ziemlich alles an, was Spass macht. Man kann hier Radfahren, Raften, Kajaken, Ballonfahren, Klettern, Reiten, Wandern,... oder einfach nur den Bauern zusehen, wie sie auf den umliegenden Reisfeldern arbeiten. Eine fuer uns auch interessante Angelegenheit war auch das Zusehen beim Fischen mit Hilfe von Kormoranen. Den Voegeln wird dabei der Hals etwas zugeschnuert, damit sie die Fische nicht verschlucken koennen, und die Beute muessen sie im Boot wieder ausspucken und dem Fischer abliefern, zum Schluss werden sie aber selbst mit den kleineren Fischen belohnt.
Den Tag begannen wir mit Fruehstueck in einem der vielen Backpackercafes, die mit Spiegeleiern, Speck, Toast, Marmelade und tropischen Fruechten mit Joghurt locken. Am Abend speisten wir meist unter freiem Himmel am lokalen Nachtmarkt. Dort wurden teilweise auch sehr ausgefallene Gerichte wie Bambusratte am Spiess oder Froesche und Schlangen, angeboten. Das war uns aber doch zu heftig und wir blieben bei Altbewaehrtem.
Die Schoenheit der Gegend hat sich aber mittlerweile ziemlich herumgesprochen und der Tourismus rasend schnell entwickelt. Taeglich werden neue Bus- und Bootsladungen von chinesischen Tourigruppen angeschwemmt, die hier auch bestimmt 80-90% der Touristen ausmachen. Wir haben uns trotzdem toll erholt hier und heute Nacht gehts per Bus weiter nach Hongkong, wo wir nach mittlerweile 8 Wochen auf Reisen erstmals alte Bekannte treffen werden, aber darueber mehr beim naechsten mal.

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Mittwoch, 18. Juli 2007

Pandabaeren und Terrakottakrieger

Haben nun fast wirklich alles in Xi'an gesehen: Ein Tag wurde der Besichtigung der Pandabaeren gewidmet. Natuerlich nicht in freilebender Wildbahn, sondern in einem Reservat. Tatsaechlich handelte es sich um eine Art Zoo, in der zwar die Pandas unserer Meinung nach noch halbwegs artgerecht gehalten wurden (anliegendes Forschungszentrum mit Inkubator und Panda-Nursingroom), die anderen Tiere mussten aber ein sehr kaergliches Dasein fristen. Das ganze hatte teilweise das Flair eines Tiergartens der 50er Jahre. Trotzdem war's super diese Wesen mal aus naechster Naehe zu betrachten, ein Tier konnten wir sogar mit Bambusblaettern fuettern!
Fuer den letzten Tag behielten wir uns die wichtigste Sehenswuerdigkeit auf: das Grab des ehemaligen chin. Kaisers Qin Shi Huang, (erster Regent des vereinigten Chinas, sehr streitbar und mit 13 Jahren schon am Thron) und seiner Grabbeigabe, der beruehmten Terrakottaarmee, eines der 8 Weltwunder. Die Tonsoldaten wurden erst 1974 von Bauern, die einen Brunnen graben wollten, entdeckt. Angeblich sind Zwei von Vier schon tot, einer schwerkrank. Der fitteste ist mittlerweile 80 Jahren alt und darf Buecher uber die Krieger handsignieren. Diese spaete Ehre wurde ihm angeblich erst nach einem Besuch von Bill Clinton zuteil, der sich nach den verschmaehten Entdeckern erkundigte.
Tatsaechlich ist die Anlage sehr beeindruckend, 3 Gruben und ein Museum gibt's insgesamt zu besichtigen. Die Grube 1, die bekannteste und imposanteste fasst alleine an die 6000 Krieger. Und bei weitem ist noch nicht alles ausgegraben, aufgrund von starken Quecksilbervorkommen wird auch teilweise Abstand davon genommen. Den Herrscher selbst hat man zum Beispiel nie/noch nicht gefunden.
Ueberwaeltigend war auch der Andrang an Besuchern, eine Massenabfertigung, die das Betrachten eher muehsam gestaltet hat!
Ansonsten hielten wir uns hier in Xi'an mehrmals im muslimischen Viertel mit seinen Koestlichkeiten, die uns stark an Istanbul erinnerten, auf.
Ein Erlebnis der Anderen Art war auch das Schlendern durch Xi'ans Prachteinkaufszentrum, wo alles nur so glitzerte und funkelte. Was vergleichbares in Oesterreich haben wir noch nie gesehen, die Ringstrassengalerien sind ein "Paemmerl" dagegen. Wurden aber beim Fotigrafieren promt "hinausgestampert", draussen sahen wir das Schild "Fotografieren und Flip-Flops verboten"!Achja, Swarovski durfte natuerlich nicht fehlen, geschweige denn alle anderen Nobelmarken.

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Sonntag, 15. Juli 2007

SKYPE-Probleme in China

Leider konnten wir bis jetzt in China innerhalb einer Woche keinen einzigen PC finden, an dem Skype funktioniert. Haben auch diversen Onlineforen entnommen, dass, wenn ueberhaupt skypen nur zwischen PC's funktioniert und die Funktion Skype Out aufs Festnetz/Handy gar nicht, da von der chinesischer Telecom(?) unterbunden. Aber leider auch von PC zu PC waren bisher nicht erfolgreich, wir werden das jetzt bleiben lassen, da wir uns weiteren Aerger und Zeit sparen wollen. In Hongkong starten wir nochmal einen Versuch, also wer Interesse hat, kann sich zwischen 23. und 28. Juli frueh abends (Zeitverschiebung 6h!, ganze Nacht sind wir ja auch nicht auf :-) einloggen.

bis bald und wir freuen uns schon aufs Telefonieren, wollen endlich wieder einmal oesterreichisch/most4lerisch hoeren.

Samstag, 14. Juli 2007

Ni hao aus Xi'an!

Wir sind heute gut in Xi'an, der Hauptstadt der Provinz Shaanxi, angekommen. Die Zugfahrt war heftig, 12 Stunden Sitzen in einem Grossraumwagen, Kapazitaet im Abteil war fuer genau 118 Personen, insgesamt waren es bestimmt 150, darunter genau 4 Touristen :-) Insgesamt waren schaetzungsweise 2000 Leute im Zug. Alleine das Betreten des Pekinger Westbahnhofes war ein Erlebnis, angeblich ist das der groesste Bahnhof Asiens und hat ungefaehr die Ausmasse vom Flughafen Wien Schwechat. Ging aber wie immer alles reibungslos und alles ist auch auf englisch ausgeschildert. Die chinesischen Mitreisenden haben die ganze Nacht entweder ihre mitgebrachten Instantspeisen gegesssen, Karten gespielt, sich in voller Lautstaerke unterhalten oder im Gegensatz zu uns in allen nur erdenklichen Lagen geschlafen. In Xi'an angekommen dauerte es noch zirka 30 Minuten bis wir den Bahnhof verlassen konnten, unvorstellbar diese Massen. Die Stadt hat laut unterschiedlichen Angaben auch bereits zwischen 5 und 7 Millionen Einwohnern, ist aber doch uebersichtlicher als Beijing und das Zentrum durch eine gut erhaltene alte Stadtmauer umgeben. Da wir unser Budget bisher etwas ueberstrapaziert haben, schlafen wir erstmals in einem Dorm (=Mehrbettzimmer) fuer die naechsten 4 Naechte. Der Preis von EUR 2,-/Nacht/Person war dafuer ausschlaggebend und wir verwenden das Zimmer ohnehin nur zum schlafen, da das Hostel total nette kleine Innenhoefe mit gemuetlichen Antiken Moebeln zum Verweilen hat.
Wir haben uns auch von unserem urspruenglichen Plan, ausschliesslich mit der Bahn von Wien bis Hongkong zu reisen, verarbschieden muessen und werden von Xi'an nach Guilin weiterfliegen, da es schon wieder Probleme mit den Zugtickets bzw. freien Schlafwagenplaetzen gibt. Haben aber mit China Airlines einen guenstigen Flug fuer ca. EUR 60,-/Person bekommen und ein weiterer Vorteil ist, dass wir uns ca. 25h Zeit ersparen :-)
bis zum naechsten mal

Roland & Ursi

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