Freitag, 13. Juli 2007

Tempel - Hutongs - Radfahren - Essen - Tee - Shoppen

...das sind in etwa die Aktivitaeteten, denen wir in den letzten Tagen nachgegangen sind. Von den Tempelanlagen, die zwar sehr beeindruckend und gut erhalten sind, haben wir vorerst einmal genug, vom Essen noch lange nicht :-). Das Essen ist hier unglaublich vielfaeltig und wenn man auf der Strasse oder in den einfachen Restaurants isst (oft ohne englische Speisekarte eine Herausforderung) auch unglaublich billig. Auch in punkto Teetrinken haben wir einiges dazugelernt und bereits zweimal an einer kleinen Teezeremonie teilgenommen, dabei erfaehrt man einiges ueber Anbau, Herkunft und Zubereitung der verschiedenen Teesorten. Es gibt dafuer eigenes Teebesteck und -service mit zigverschiedenen kleinsten Schaelchen. Man trinkt den Tee nicht nur, man riecht vorher auch daran und betrachtet genau die Teeblaetter, eine eigene Wissenschaft, vergleichbar mit einer Weinverkostung.
Gestern haben wir unser Graetzel mit dem Fahrrad erkundet und es vielen Chinesen in punkto Fortbewegung gleichgetan, obwohl der Autoverkehr stark zunimmt. Es gibt aber immer noch fast ueberall sehr breite Fahrradspuren und auf den Kreuzungen rotten sich dutzende Fahrradfahrer zusammen, um gegen die Autos bestehen zu koennen, recht amuesant das ganze, aber auch die Luftverschmutzung ist gewaltig und viele fahren mit Atemschutzmaske. Ursi hatte dabei zum Gelaechter mancher Einheimischer auch einen Platten, aber das ist alles kein Problem, alle paar hundert Meter gibt es Fahrradwerkstaetten, die sofort alles reparieren. Vom Rad aus konnten wir die Ausmasse unseres Viertels erst richtig ueberblicken und man verirrt sich in den kleinen Gaesschen sehr leicht. Zirka die Haelfte der Stadtbevoelkerung lebt hier noch in solchen Hutongs (Graetzel) und insgesamt gibt es noch ca. 3000 davon, Tendenz fallend, da leider immer mehr davon abgerissen werden und sie den Wolkenkratzern mit Shoppingmalls weichen muessen - man will ja modern sein! Fuer uns eine traurige Entwicklung, da sich erst in den engen Gassen das fuer Asien typische Gesicht zeigt.
Das mit den Shoppingmalls ist auch so eine typisch chinesische Geschichte, man kopiert den "Westen" nicht nur, man versucht in auf allen Ebenen zu uebertreffen. Man bekommt hier einfach alles und das zu Preisen, die man kaum unterbieten kann. Kein Wunder, dass sich die amerikanische und europaeische Wirtschaft schoen langsam vor China fuerchtet. Die juengsten Daten haben China fuer das erste Halbjahr 2007 wieder ein Wirtschaftswachstum von ueber 11% beschert, bleibt nur zu hoffen, dass davon auch die verarmte Landbevoelkerung des Landes etwas abbekommt, denn es herrscht hier eine unglaubliche Schieflage zwischen den reichen Metropolen im Osten des Landes und den Agrargebieten im Westen. Wir haben aufgrund des beschraenkter Platzes in unseren Rucksaecken und unseres vorgegebenen Reisebudgets leider nicht viel kaufen koennen/wollen.
In wenigen Stunden geht unsere Reise weiter nach Xian, die Stadt mit den beruehmten Terracotta-Soldaten und ehemalige Kaiserstadt und Ausgangspunkt der Seidenstrasse. Leider Hardseater anstatt Softsleeper, alle anderen Zugtickets waren ausverkauft und das ueber mehrere Tage. Es sind hier derzeit Sommerferien und auch die Chinesen reisen wie verrueckt im eigenen Land herum.

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Mittwoch, 11. Juli 2007

Auf der Chinesischen Mauer

Heute haben wir die Chinesische Mauer besichtigt und uns dabei einen "noch nicht so touristischen" Abschnitt zwischen Jinshanling und Simatai, 110km von Peking entfernt, ausgesucht. Nach langer Zeit mussten wir wieder mal um 6:00h aufstehen (grins) und nach 3 stuendiger Fahrt durch den Pekinger Morgenverkehr hatten wir die Mauer erreicht. 10km standen auf dem Programm, normalerweise lachen wir ueber solche Distanzen, doch heute ist uns das Lachen teilweise vergangen. Das Wandern auf der Mauer bei ueber 35 Grad war kein Spaziergang, ein staendiges Auf und Ab auf ungleichen Stufen und unter Begleitung von Souvenier- und Getraenkeverkaufern, die einem den letzten Nerv raubten, und uns die ganze Strecke nicht von der Seite wichen. Trotz der Anstrengung haben wir aber die Ausblicke auf dieses unglaubliche Bauwerk sehr genossen. Insgesamt ist die Chinesische Mauer ueber 6000km lang und im Schnitt 7m hoch und 7m breit, gebaut daran wurde bereits im 5.Jhd. vor Chr. und fertiggestellt im 16.Jhd., auch jetzt wird staendig renoviert, gerade weil man sie als Tourismusmagneten entdeckt hat, was einer Syssiphusarbeit gleicht.

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Montag, 9. Juli 2007

Pekingente und Verbotene Stadt

hallo leute, sind gestern gut in Beijing angekommen und wurden gleich von erdrueckender schwuele und menschenmassen am hauptbahnhof empfangen. 15 millionen einwohner und derzeit weit ueber 30 grad gestalten das fortbewegen etwas anstrengend. haben es trotzdem geschafft bereits heute den ehemaligen kaiserpalast, besser bekannt unter dem namen verbotene stadt und den platz des himmlischen friedens mit maomausoleum zu besichtigen. noch protziger und groesser als der kreml in moskau und das leninmausoleum, was soll man da noch sagen, da bleibt einem die spucke weg. apropos, das mit dem spucken und rotzen versucht die chinesische regierung der bevoelkerung anlaesslich der bevorstehenden olympischen spiele im nachsten jahr mittels benimmdichspots im fernsehen auszutreiben, duerfte aber nur langsam umzusetzen sein, denn in der umgebung unseres hostels wird gespuckt wie in alten zeiten.
mit dem far east international hostel haben wir eher ein 3 stern hotel erwischt :-), fernseher, klima, kuehlschrank und zimmerservice, man goennt sich ja sonst nichts. es liegt aber herrlich in einem alten stadtviertel (hutong) und rundherum gibt es jede menge zu essen, kaufen und schauen. wir koennten hier den ganzen tag verbringen und die umgebung zu beobachten. pekingente haben wir samt entenkopf am tablett schon verkostet, echt schmackhaft, heute konnten wir ausgefallenere dinge entdecken, die wir aber nicht ausprobiert haben, darunter hund, skorpion, seesterne und seepferde am spiess, bei der schlange sind wir uns nicht sicher, moeglicherweise war das doch kein fisch, der uns serviert wurde ;-)
morgen gehts zur akrobatenshow und am mittwoch an die chinesische mauer.
lg ins oesiland, dessen einwohner einem bisher (sind jezt schon 40 tage unterwegs) sehr sehr selten ueber den weg laufen.

Roland & Ursula

Beijing

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Beijing1

Freitag, 6. Juli 2007

Mongolei - Das Land des Chinggis Khaan

Bei einer Flaeche ca. 18x so gross wie Oesterreich bzw. 4x so gross wie Deutschland, einer Einwohnerzahl von bloss rund 3 Mill. Menschen und ca. 34 Mill. Herdentieren kann man sich leicht vorstellen, dass dieses Land riesig und extrem duenn besiedelt ist und man anstatt Menschen eher Tiere zu Gesicht bekommt. Hauptstadt ist Ulaan Baatar (kurz U.B.), fuer manche die haesslichste Hauptstadt der Welt. tatstsaechlich tut sich bei Ankunft mit Zug oder Auto kein schoener Anblick auf. Hat aber doch einige Annehmlichkeiten zu bieten, wie z.b. eine vielfaeltige Restaurantszene, so haben wir hier koestliche indische Thalis genossen!
Dank Roli "The Scout" sind wir in dem echt netten Golden Gobi- Guesthouse abgestiegen. Hier hatten wir auch schon zuhause unsere 12-Tages -Tour gebucht. Sie fuehrte uns zuerst in den Sueden des Landes in die Wueste Gobi und danach in die Zentralmongolei. Insgesamt fuhren wir ca. 2000km auf unvorstellbaren holprigen Strassen (gibt nur 3 Asphaltstrassen, und die nur in Naehe von U.B.).Das Auto, das dies aushaelt heisst UAZ und ist russisches Fabrikat. Betreut wurden wir von 1 Fahrer und 1 weiblichen Guide, die ausgezeichnet kochen konnte und uns tgl. mit echtem european-style-food versorgte. Dies trug wesentlich zum guten Gelingen des Tripps bei. Haetten wir uns von echter mongolischer Kost ernaehren muessen, waere das schrecklich gewesen: Lebensmittelgrundlage stellen hier Milch (v.a. von Ziege und Schaf) und getrochnetes Fleisch dar. Kuehlmoeglichkeit gibt es keine, d.h. es muss die tgl. gemolkene Milch so schnell wie moeglich, verarbeitet werden, z.B. zu Joghurt, das dannauch getrocknet wird. Die Mongolen essen sehr einseitig, eher fettig, geschmacklos und ohne Gemuese.
Tatsaechlich ist die nomadische Lebensweise sehr hart. Wir konnten uns mehrfach davon ein Bild machen, da wir insgesamt siebenmal in einer Ger (= Jurte, traditionelles Filzzelt), einmal sogar zu siebent samt Hirtenfamilie, uebernachteten.Diese Behausung ist sehr einfach eingerichtet, oft nur ein Bett, natuerlich kein Fliessweasser, ein Herd in der Mitte, der mit Viehdung beheizt wird, wenn elektr. Strom, dann generiert durch Wind- oder Solareergie. Immerhin, das Fernsehen hat manchmal Einzug gehalten, Tom und Jerry bricht dann aber ploetzlich ab, da die Autobatterie alle ist....!
Die Herdentiere, vornehmlich Schafe, Ziegen,Pferde, Kuehe, Yaks (Kuhart mit langem Fell) und Kamele stellen die Lebensgrundlage fuer die Menschen dar. Eine Familie besitzt durchschnittlich ca. 300 Tiere. Verwertet wird eigentlich fast alles. Pferde, Yaks und Kamele werden nicht nur als Lasttiere genutzt sondern werden, sowohl gemolken als auch verspeist. Letzteres Tier haben sogar wir verkosten koennen, schmeckt wie Rindfleisch nur etwas suesslicher.
Autos habe ndie wenigsten. Dafuer besitzt fast jeder Hausherr ein Kleinmotorrad.
Die Kinder arbeiten schon von klein auf mit, scheinbar ohne Murren wird gemolken, die Herde zusammengetrieben oder im Haushalt zur Hand gegangen. Vierjaehrige koennen schon reiten! Ein ungewoehnlicher Anblick.
Bei einer Familie kamen wir vorbei, die hatte rund 70km mit dem Pferd zurueckzulegen, um in die naechste Ortschaft zu kommen, oder auf Umweg gute hundert Kilometer mit dem Motorrad. Man macht sich keine Begriffe in Europa, wie entbehrungsreich, v.a. auch im Winter die Mongolen am Land leben!
Beeindruckt haben uns auf unserem Trip auch noch die Sandduenen in der Wueste Gobi. Sie waren bis zu 300m hoch und nicht einfach zu erklimmen. Dort machten wir auch einen Kamelritt- ein erhabenes Gefuehl auf so einem Tier zu sitzen! Uberall, nicht nur in der Wueste, liegen Tierskelette herum, sowohl von Herdentiern als auch von Wildtieren. Hier herrscht das Recht des Staerkeren.
Weiters ein Erlebnis war der 3-Tage Pferdetrek ueber ca. 70km! Fuer uns, die wir ja nicht tgl. reiten eine harte Herausforderung. War verdammt anstrengend, zumal die Stecke keine einfache war, sehr geroellig teilweise und wir noch dazu im Wald in ein Gewitter kamen mit Hagelschlag, Koerner so gross wie Walnuesse. Die haben auch ordentlich weh getan beim Aufprall, eine Spur groesser und man haette echte Wunden davontragen koennen. Das verblueffende aber war, die Pferde blieben ganz ruhig dabei. Wir glauben, europaeische Tiere waeren durchgedreht in dieser Situation. Diese Viecher halten echt viel aus, sind auch nicht beschlagen und verschmaehen Zuckerwuerfel!!!
Ueberhaupt ist man in diesem Land Tieren so nah wie sonst nicht, auch den wildlebenden. Konnten einmal beim Zelten in den Bergen der Gobi nachts eine Tiershilouette am Bergruecken ausmachen, balddarauf ertoente Wolfsgeheul - sehr unheimlich! Trauten uns nicht mehr weit vom Zelt weg pinkeln!(Uebrigens Klogehen: ein eigenes Kapitel: man lernt mit dem freistehenden Plumpsklo umzugehen - raeuspern und wacheln, wenn wer kommt, beim Geschaeft selber schauen einem gespannt Ziegen und Hund zu - oder man geht gleich ein paar Meter weit in die Pampa und checkt zuerst die Windrichtung ; )
Fuenf Geier gleichzeitig greisten sehr tief ueber uns (im osttiroler Innergschloess haben wir uns vergeblich die Augen nach ihnen ausgeguckt). Bussarde sitzen am Strassenrand, Jungfernkraniche mit Jungen wurden von uns aufgestoebert, 2 Steinboecke haben wir bei unserer morgendlichen Fahrt durchs Gebirge aufgeweckt. Darueber hinaus wimmelt es von allerlei Nagetieren (sahen auch Streifenhoernchen), die teilweise sehr frech sind und Socken klauen und sich in Sandalen festbeissen!
Die Mongolei mit ihren weiten unendlichen Landschaften und seinen ueberaus gastfreundlichen Einwohnern hat uns sehr beeindruckt und vielleicht kommen wir irgendwann mal wieder her - es gaebe noch viel zu entdecken hier!
Morgen frueh gehts mit dem Zug ca. 1500km weiter Richtung Suedosten nach Beijing (China), unser naechstes Reiseziel. Dort werden wir eine knappe Woche verbringen und dann ueber Xian und Guilin (Yangshou) nach Hongkong reisen.

Chinggis Khaan vor mongol. Parlament
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Ger (Jurte)-traditionelle mongolische Wohnform
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Wueste Gobi
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Mensch & Tier
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Horsetrek
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Samstag, 23. Juni 2007

Reisen ist nicht immer nur lustig...

..., das haben wir in den letzten 2,5 Tagen auch zur Kenntnis nehmen muessen. Zuerst hat uns unser Minibus von Olchon um eine Stunde zu spaet abgeholt, anschliessend hatten wir noch einen defekten Reifen und mit 2 Stundne Verspaetung und unglaublich lauter und schrecklicher russischer Technomusik sind wir dann doch noch in Irkutsk angkekommen, schnell ins Internetcafe um nach 12 Tagen offline e-mails zu checken und unseren Blog auf Vordermann zu bringen. Leider haben wir nach dem Verfassen des Baikalseebeitrages vergessen auf Speichern zu druecken, somit war auch die Arbeit umsonst und wir sind zum Bahnhof gehastet, um unseren Zug nach Ulaan Baatar, Mongolei zu erwischen. Die Zugfahrt war auch eher unlustig, unglaubliche 64 x ist der Zug stehen geblieben und an der russ./mongol. Grenze haben wir 9 Stunden im kochendheissen Waggon verbracht, Information warum und wieso gabs wie ueblich in Russland keine. 6 Stunden haben sich die Russen Zeit genommen und 3 Stunden die Mongolen, die Grenzformalitaeten und Zollformulare konnten wir nur mit Hilfe der Uebersetzung einer mongolischen Studentin erledigen. Unser nur russ. sprechender Abteilkollege, der in irgendeinem Bergwerk in der Mongolei sein Geld verdient, hat uns dankenswerterweise mit 2 Stueck geraeuchertem Fisch ueber die Runden geholfen. Heute morgen sind wir dann in Ulaan Baatar, kurz UB genannt, angekommen und natuerlich hat auch der Abholservice unseres Guesthouses nicht funktionioniert, da wir zu einer falschen Zeit als ich annahm angekommen sind, wir haben die Zeitumstellung von 1h vergessen, da es hier im Gegensatz zu Russland keine Sommerzeit gibt, d.h. theoretisch sind wir jetzt wieder 6 Stunden vor der Oesizeit. Ziemlich verwirrend das mit den verschiedenen Zeiten, zumal im Zug bzw. an allen russischen Bahnhoefen Moskauer Zeit angegeben ist. Irgendwie sind wir dann doch noch richtig gelanded, aber die Tortur war noch nicht zu Ende und da man hier nicht mit Kreditkarte bezahlen kann und es keine Bankomaten mit Maestrozeichen zum Geldabheben gibt, begann der Spiessrutenlauf am Samstag eine Bank zu finden, die uns mit unseren Kreditkarten Geld rausrueckt. Die Waehrung Tugrug ist uebrigens sehr lustig, 1 EUR entspricht 1540 Tugrug, d.h. man laeuft hier mit Geldbuendeln von einigen Millionen herum :-)
Schlussendlich haben wir auch diese Huerde genommen, haben uns danach ein gutes europaeisches Fruestueck mit Kaese, Kaffee, Tee und leckeren Baeckereien in einem Cafe mit belgischem ! Besitzer gegoennt, haben 2 Museen besichtigt und am Abend wird noch fleissig eingeschnitten, jetzt wo man wieder Geld hat, muss man es ja wieder loswerden :-)
Morgen frueh geht es mit eigenem Fahrer, Koch und Jeep fuer 12 Tage quer durchs Land und wir werden uns daher wohl erst wieder um den 6. Juli melden. Am 7. Juli haben wir uns auch bereits ein Zugticket nach China(Beijing) organisieren lassen.
Besten Dank fuer die lieben, netten und informativen e-mails, ueber die wir uns immer sehr freuen, auch wenn wir nicht immer gleich darauf antworten koennen. Liebe Gruesse an Alle und es geht uns gut!!!

Baikalsee - Insel Olchon

Mit einer max. Laenge von 636km und einer max. Breite von 60km ist der Baikalsee zwar nicht der groesste, aber mit 1637km der mit Abstand tiefste See der Welt. Unglaubliche 20% der weltweiten Suesswasserreserven sind hier gespeichert und ca. 80% der hier vorkommenden Flora und Fauna ist endemisch und kommt somit nirgendwo anders auf der Erde vor. Der Tourismus steckt noch in den Kinderschuhen, das liegt vielleicht auch daran, dass bei einer Wasserhoechsttemperatur(!) von 15 Grad Celsius eher Naturliebhaber als Badetouristen angezogen werden. Das Wasser ist glasklar mit Sichtweiten bis zu 40m in die Tiefe.
Wir verbrachten die letzten 10 Tage auf der Insel Olchon, die zirka 5 Busstunden von Irkutsk nahe der Westkueste des Sees liegt. Die Insel erlebt derzeit einen kleinen Touristenboom, was vor allem der Initiative Nikita Berenchovas, ein frueherer russischer Tischtennismeister, zu verdanken ist und der ein kleines Touristecamp leitet. Auch wir sind bei ihm abgestiegen und haben es nicht bereut. Fuer EUR 15,-/Person/Tag bekamen wir eine kleine Holzhuette mit Ofen und 3 x taeglich russische Hausmannkost, da laesst es sich leben. Vor allem der ausgezeichnet zubereitete Baikalfisch Omul hat es uns angetan.
Ansonsten gibt es auf Olchon erst seit 2005 elektrischen Strom, Kanalisation oder asphaltierte Strassen gibt es gar nicht und sein Geschaeft verrichtet man am altbewaehrten Plumpsklo :-)
Die Schoenwettertage haben wir am Strand, mit Wandern oder Mountainbiken verbracht. Vor allem das Radfahren hat uns grossen Spass gemacht und gezeigt, dass wir unsere Kondition noch nicht ganz verloren haben. Bei Schlechtwetter haben wir viel gelesen, geschlafen und die Banja, russische Variante der Sauna, besucht. Vor allem Ursi hat sich bei taeglichen 12h ! Schlaf als bisher nicht bekannte Langschlaeferin entpuppt hat wohl den versaeumten Schlaf der letzten 3 Turnusjahre nachgeholt. Bei einer unserer Radtouren haben wir auch die beruehmten Nerpas (einzige Suesswasserrobben der Welt) beobachten koennen :-)
Hoffentlich kann die Ruhe und die mystische Stimmung am See noch lange bewahrt werden.

Baikal

Baikal1

Baikal2

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