Freitag, 4. Januar 2008

La Republica Oriental del Uruguay

...lautet der offizielle Name des zweitkleinsten suedamerikanischen Landes. Eingeklemmt zwischen den beiden Riesenstaaten Argentinien und Brasilien und mit nur 3.4 Mio. Einwohnern auf einer Flaeche doppelt so gross wie Oesterreich wird es vielfach, nicht nur von den Touristenstroemen, "uebersehen". Fuer uns war dieses Land aber nach dem Rummel in Buenos Aires genau das Richtige, um uns ueber Weihnachten und Neujahr ein paar ruhige Tage zu goennen. Am 23. Dezember gings daher mit der Faehre einfach auf die andere Seite des Rio de la Plata Flusses nach Colonia del Sacramento und schon waren wir in einer anderen Welt. Bei der dreistuendigen Ueberfahrt bemerkten wir erst die unvorstellbare Dimension dieses Flusses, der im Muendungsbereich bis zu 180km! breit ist.

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In Colonia hatten wir zum Teil das Gefuehl, dass die Uhren stehengeblieben sind: keine Hektik, kaum Verkehr und Autos auf den Strassen, die bei uns bestenfalls als Oldtimer im Museum stehen wuerden. Die gut erhaltene Altstadt im portugiesischem Kolonialstil gab genug Fotomotive her.
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Nach 3 Tagen Erholung reisten wir mit dem Bus weiter in die Hauptstadt Uruguays, deren Name schon auf einem Album des Wiener Kuenstlers Hansi Lang im Jahr 1982 Erwaehnung fand:

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...ob lebendig oder tot! lautete damals eine Textzeile in Anspielung auf die blutige Militaerdiktatur

Montevideo wird von vielen als Miniaturausgabe Buenos Aires bezeichnet. Tatsaechlich gibt es eine Reihe von Aehnlichkeiten, uns hat die Stadt mit ihrer renovierungsbeduerftigen Altstadt und der langen Kuestenlinie auch etwas an Havanna erinnert. Waehrend der 4 Tage Aufenthalt besuchten wir auch einige interessante Museen, darunter auch das Museo de Futbol, untergebracht im WM-Stadion von 1930. Unglaublicherweise stellte dieses bevoelkerungsarme Land im Jahr 1930 und abermals 1950 zweimal den Fussballweltmeister! Alos keine Ausreden fuer die oesterreichische Nationalmannschaft bei der Heim EM. Im altehrwuerdigen Teatro Solis ergatterten wir fuer EUR 2,30 Karten und erfreuten uns am Ballett "El Cascanueces" (auf dt. Der Nussknacker) von Tchaikovsky.
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Im Anschluss an den Montevideo-Aufenthalt verbrachten wir noch ein paar Tage in Punta del Diablo, einem kleinen Fischerdorf an der Atlantikkueste. Silvester am Strand war mal was anderes, wir waren jedoch um 3 Uhr im Bett, zu der Zeit stroemten die Leute aber teilweise noch in Richtung der Lokale, keine Ahnung wann die hier schlafen. In Punta del Diablo kam auch erstmalig unser Zelt zum Einsatz, das uns dankenswerterweise gemeinsam mit anderen Koestlichkeiten bis nach Buenos Aires nachgeschickt wurde. Ein besonderes Lob an dieser Stelle auch an das Grestner Postamt, hat alles wunderbar funktioniert!
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Als weitereres Highlight aus Uruguay koennen wir noch das Reiten am Strand erwaehnen und den Genuss von Mate. Aehnlich wie bereits in Argentinien laeuft hier jeder mit seiner Mate + Thermoskanne mit heissem Wasser herum. Wir haben uns mittlerweile auch ausgeruestet, alles was man dazu braucht ist: Mate (Trinkgefaess aus ausgehoeltem Kuerbis), Bombilla (Trinkrohr), Yerba de Mate (kleingeschnittene und getrocknete Blaetter des Mate-Strauches Ilex paraguensis) und heisses Wasser zum Aufgiessen. Hoert sich kompliziert an, wurde aber bereits von den Ureinwohner Suedamerkas getrunken und ist in Argentinien, Uruguay, Paraguy und tlw. Brasilien Nationalgetraenk Nummer 1. An den Geschmack mussten wir uns anfangs erst gewoehnen, irgendwo zwischen gruenem Tee und Tabak, mit der Zeit schmeckt uns das ganze aber immer besser und das Trinken von Mate soll aufgrund der vielen gesunden Inhaltsstoffe auch gesundheitsfoerdernd sein.
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Mit Anfang Jaenner wurde der kleine Ort aber immer mehr von erholungssuechtigen Menschen ueberschwemmt und uns wurde es zu voll und laut, spielt sich hier ab wie in Italien im August und so sind wir mittlerweile wieder am Weg richtung Argentinien. Dort wollen wir noch die Geburtsstadt Che Guevaras Rosario besichtigen und dann gehts fuer laengere Zeit in den Sueden Argentiniens, wo die Weiten Patagoniens und Feuerland warten.

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