Samstag, 23. Juni 2007

Reisen ist nicht immer nur lustig...

..., das haben wir in den letzten 2,5 Tagen auch zur Kenntnis nehmen muessen. Zuerst hat uns unser Minibus von Olchon um eine Stunde zu spaet abgeholt, anschliessend hatten wir noch einen defekten Reifen und mit 2 Stundne Verspaetung und unglaublich lauter und schrecklicher russischer Technomusik sind wir dann doch noch in Irkutsk angkekommen, schnell ins Internetcafe um nach 12 Tagen offline e-mails zu checken und unseren Blog auf Vordermann zu bringen. Leider haben wir nach dem Verfassen des Baikalseebeitrages vergessen auf Speichern zu druecken, somit war auch die Arbeit umsonst und wir sind zum Bahnhof gehastet, um unseren Zug nach Ulaan Baatar, Mongolei zu erwischen. Die Zugfahrt war auch eher unlustig, unglaubliche 64 x ist der Zug stehen geblieben und an der russ./mongol. Grenze haben wir 9 Stunden im kochendheissen Waggon verbracht, Information warum und wieso gabs wie ueblich in Russland keine. 6 Stunden haben sich die Russen Zeit genommen und 3 Stunden die Mongolen, die Grenzformalitaeten und Zollformulare konnten wir nur mit Hilfe der Uebersetzung einer mongolischen Studentin erledigen. Unser nur russ. sprechender Abteilkollege, der in irgendeinem Bergwerk in der Mongolei sein Geld verdient, hat uns dankenswerterweise mit 2 Stueck geraeuchertem Fisch ueber die Runden geholfen. Heute morgen sind wir dann in Ulaan Baatar, kurz UB genannt, angekommen und natuerlich hat auch der Abholservice unseres Guesthouses nicht funktionioniert, da wir zu einer falschen Zeit als ich annahm angekommen sind, wir haben die Zeitumstellung von 1h vergessen, da es hier im Gegensatz zu Russland keine Sommerzeit gibt, d.h. theoretisch sind wir jetzt wieder 6 Stunden vor der Oesizeit. Ziemlich verwirrend das mit den verschiedenen Zeiten, zumal im Zug bzw. an allen russischen Bahnhoefen Moskauer Zeit angegeben ist. Irgendwie sind wir dann doch noch richtig gelanded, aber die Tortur war noch nicht zu Ende und da man hier nicht mit Kreditkarte bezahlen kann und es keine Bankomaten mit Maestrozeichen zum Geldabheben gibt, begann der Spiessrutenlauf am Samstag eine Bank zu finden, die uns mit unseren Kreditkarten Geld rausrueckt. Die Waehrung Tugrug ist uebrigens sehr lustig, 1 EUR entspricht 1540 Tugrug, d.h. man laeuft hier mit Geldbuendeln von einigen Millionen herum :-)
Schlussendlich haben wir auch diese Huerde genommen, haben uns danach ein gutes europaeisches Fruestueck mit Kaese, Kaffee, Tee und leckeren Baeckereien in einem Cafe mit belgischem ! Besitzer gegoennt, haben 2 Museen besichtigt und am Abend wird noch fleissig eingeschnitten, jetzt wo man wieder Geld hat, muss man es ja wieder loswerden :-)
Morgen frueh geht es mit eigenem Fahrer, Koch und Jeep fuer 12 Tage quer durchs Land und wir werden uns daher wohl erst wieder um den 6. Juli melden. Am 7. Juli haben wir uns auch bereits ein Zugticket nach China(Beijing) organisieren lassen.
Besten Dank fuer die lieben, netten und informativen e-mails, ueber die wir uns immer sehr freuen, auch wenn wir nicht immer gleich darauf antworten koennen. Liebe Gruesse an Alle und es geht uns gut!!!

Baikalsee - Insel Olchon

Mit einer max. Laenge von 636km und einer max. Breite von 60km ist der Baikalsee zwar nicht der groesste, aber mit 1637km der mit Abstand tiefste See der Welt. Unglaubliche 20% der weltweiten Suesswasserreserven sind hier gespeichert und ca. 80% der hier vorkommenden Flora und Fauna ist endemisch und kommt somit nirgendwo anders auf der Erde vor. Der Tourismus steckt noch in den Kinderschuhen, das liegt vielleicht auch daran, dass bei einer Wasserhoechsttemperatur(!) von 15 Grad Celsius eher Naturliebhaber als Badetouristen angezogen werden. Das Wasser ist glasklar mit Sichtweiten bis zu 40m in die Tiefe.
Wir verbrachten die letzten 10 Tage auf der Insel Olchon, die zirka 5 Busstunden von Irkutsk nahe der Westkueste des Sees liegt. Die Insel erlebt derzeit einen kleinen Touristenboom, was vor allem der Initiative Nikita Berenchovas, ein frueherer russischer Tischtennismeister, zu verdanken ist und der ein kleines Touristecamp leitet. Auch wir sind bei ihm abgestiegen und haben es nicht bereut. Fuer EUR 15,-/Person/Tag bekamen wir eine kleine Holzhuette mit Ofen und 3 x taeglich russische Hausmannkost, da laesst es sich leben. Vor allem der ausgezeichnet zubereitete Baikalfisch Omul hat es uns angetan.
Ansonsten gibt es auf Olchon erst seit 2005 elektrischen Strom, Kanalisation oder asphaltierte Strassen gibt es gar nicht und sein Geschaeft verrichtet man am altbewaehrten Plumpsklo :-)
Die Schoenwettertage haben wir am Strand, mit Wandern oder Mountainbiken verbracht. Vor allem das Radfahren hat uns grossen Spass gemacht und gezeigt, dass wir unsere Kondition noch nicht ganz verloren haben. Bei Schlechtwetter haben wir viel gelesen, geschlafen und die Banja, russische Variante der Sauna, besucht. Vor allem Ursi hat sich bei taeglichen 12h ! Schlaf als bisher nicht bekannte Langschlaeferin entpuppt hat wohl den versaeumten Schlaf der letzten 3 Turnusjahre nachgeholt. Bei einer unserer Radtouren haben wir auch die beruehmten Nerpas (einzige Suesswasserrobben der Welt) beobachten koennen :-)
Hoffentlich kann die Ruhe und die mystische Stimmung am See noch lange bewahrt werden.

Baikal

Baikal1

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